Um sechs Uhr in der Frühe ging es
- noch etwas müde, aber gut gelaunt - vom Wanderparkplatz zwischen Nordkirchen
und Capelle los. Vogelkundler August Wortmann aus Rinkerode führte die 51 Heimatfreunde durch den Hirschpark.
Der sechs Kilometer lange Weg
wurde zu einer richtigen Entdeckungstour. "Herr Wortmann hat uns erklärt,
welche Vögel gerade aus Afrika wiedergekommen sind", erzählte der erste
Vorsitzende des Heimatvereins Nordkirchen, Hubert Kersting. Neu für die frisch
gebackenen Ornithologen war zum Beispiel die große Entfernung, aus der man
einen Zaunkönig wahrnehmen kann. "500 Meter sind da keine
Seltenheit", sagte Wortmann. Nach der anstrengenden, aber sehr
interessanten Wanderung waren noch einige außergewöhnliche Namen in aller
Munde. Der Zilpzalp, besser bekannt unter
Weidenlaubsänger, hatte es den Heimatkundlern offenbar angetan. Von dem ab
Mitte März erklingenden Lied "zilp-zalp-zelp-zilp-zalp"
hat der Zilpzalp seinen Namen bekommen. Als Lockruf
gebe der Weidenlaubsänger lediglich ein einfaches, monotones "huid" ab, erklärte Wortmann.
Aber nicht nur den Zilpzalp konnte man im Hirschpark vernehmen, auch die
gerade erst zurückgekehrte Nachtigall oder der Zaunkönig machten auf sich
aufmerksam. Geschmunzelt wurde als der Name Gartenbaumläufer fiel. Hier lässt
sich der Name schon etwas einfacher herleiten, denn dieser Vogel läuft
tatsächlich am Baumstamm herauf und herunter.
Beim anschließenden Frühstück im
Heimathaus Capelle wurde noch viel über die
gesammelten Eindrücke diskutiert. Mit Heimatliedern und einer Führung durch das
Heimathaus klang der Tag aus. heit
22.04.2009 Westfälischer Anzeiger