Tag des Denkmals

Riesiger Andrang an historischen Orten des Genusses

Von Matthias Münch am 13. September 2009 17:21 Uhr

NORDKIRCHEN Schmeicheleien für alle Sinne gab es am Tag des offenen Denkmals in Nordkirchen. Heimatverein, Verkehrsverein und Gemeinde Nordkirchen hatten viel auf die Beine gestellt. Der Tag stand unter dem Motto „Historische Orte des Genusses“.

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Der Andrang in der Pfarrkirche St. Dionysius war groß.

Foto: Münch

Eröffnet wurde der Denkmaltag um 11 Uhr am brodelnden Braukessel. Heimatvereinsvorsitzender Hubert Kersting hieß die Gäste auf dem Hof Lütke Börding, dem ehemaligen Rittergut Haus Geisbeck, willkommen. Den offiziellen Startschuss gab Bürgermeister Friedhard Drebing, der inmitten einer Anzahl von Gästen auch seinen Nachfolger Dietmar Bergmann begrüßte.

Bier nach 1200 Jahre altem Rezept

Dann hatten die Brauer das Wort. Klaus Lütke Börding und Heiner Siegeroth gaben den ganzen Tag über Erklärungen, wie sie das Bier nach 1200 Jahre altem Rezept herstellen. 180 Liter Pils hatten sie angesetzt. Die Genießer ließen sich nicht lange bitten. Die Theke war sofort umlagert. Dazu gab es deftige Kost und schriftliche Erklärungen zum ehemaligen Rittergut auf der Basis eines Aufsatzes von Elfriede Kussel.

 Die Autorin empfing derweil drei Straßen weiter zusammen mit ihrem Mann Bernard Kussel die Gäste in ihrem prächtigen westfälischen Bauerngarten. Hier gab es nicht nur Augenschmaus zwischen niedrigen Buchsbaumhecken, sondern auch leckeren Kaffee und Kuchen wie zu Großmutters Zeiten.

Schlangen vor der Dionysius-Kirche

Auch im Heimathaus in Capelle wurden die Gäste mit Kuchen bewirtet und mit Speisen nach alten Rezepten. Direkt nebenan bildeten sich immer wieder Schlangen am Eingang der Kirche St. Dionysius. Viele nutzten die Gelegenheit zur Turmbesteigung. Dabei boten sich ihnen nicht nur eine weite Aussicht über Capeller Dächer und Felder, sondern auch Blicke in sonst nicht sichtbare Ecken des Gotteshauses.

Am Schloß Nordkirchen kamen die Besucher ebenfalls auf ihre Kosten. Der Verkehrsverein hatte den Keller seines Türmchens geöffnet für Lesungen aus Miss Marple’s Schatzkästchen und für eine kulinarische Zeitreise mit Frank Schmidthaus.