Irrgarten und Kasino

Nordkirchen - Die Oranienburg war bereits 1715 als eingeschossiges Orangeriegebäude durch Peter Pictorius errichtet worden.

 

Ihre Erdgeschossfassade ist durch den Wechsel von Ziegelblendfeldern und Sandsteinrahmungen der Fenster und Türen rhythmisch gegliedert. Auffällig sind die eingezogenen und abgerundeten Ecken an den Eckpavillons, ein Motiv, das auch bei Johann Conrad Schlaun später wiederholt zu finden ist. Er erweiterte die Orangerie ab 1725 zu einem zweigeschossigen Gartenkasino und Sommerschloss mit Festsaal. Die Fassadengliederung des Obergeschosses passte er dem Untergeschoss einfühlsam ein, variierte jedoch fantasievoll die Fensterrahmungen.

 

Verwaltung beheimatet

Hinter der Oranienburg lag ein üppiger Parterregarten mit dreieckiger Broderiefläche, westlich folgte ein Irrgarten. Die beiden Seitenflügel ließ 1913/14 der Herzog von Arenberg anfügen. In der Oranienburg ist heute die Verwaltung der Fachhochschule für Finanzen untergebracht. Im großen Festsaal finden Konzerte und Veranstaltungen statt.

 

Die Text stammt zum größten Teil aus dem von Lothar Heidenreich und Hubert Kersting verfassten Dorfführer Nordkirchen. Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde.

 

Donnerstag, 12. Juli 2007 Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)