Capelle - Die bitteren Tage nach
dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind auch heute noch vielen Menschen in
Erinnerung.
Vor sechzig Jahren begann die
Vertreibung der Deutschen aus ihrer Heimat in den Ostprovinzen, im Sudetenland
und den deutschen Siedlungsgebieten in Südost- und Osteuropa.
In ihren neuen Gemeinden halfen
die Vertriebenen mit ihrem Willen zur Selbstbehauptung, mit ihrer Tatkraft und
Tüchtigkeit, das vom Krieg zerstörte Land wieder aufzubauen. "Ihr
geistiges und kulturelles Erbe, das ihnen auch die Vertreibung nicht nehmen
konnte, ist schon lange zu einen unverzichtbaren Teil von uns geworden",
so Ludger Hanke vom Heimatverein Nordkirchen.
Eine Ausstellung mit dem Titel
"Flucht und Vertreibung" soll nun das Schicksal der Vertriebenen
erinnern. Über 150 Exponate und Objekte aus dem Westfälischen Industriemuseum
Dortmund, dem Westpreußischen Landesmuseum Münster-Wolbeck und den Ostdeutschen
Heimatstuben aus Wesel, Borken und Bocholt sind ab Sonntag (23.) im Capeller
Heimathaus zu sehen. Zahlreiche Fotos, Plakate, Trachten, Film- und
Tonbandaufnahmen beschäftigen sich mit der Flucht vor der Roten Armee, der
Vertreibung von mehr als 17 Millionen Deutschen und den Folgen des Zweiten
Weltkriegs. Sie erzählen von Familien und ihren Schicksalen auf dem Weg in die
Gemeinde Nordkirchen.
Die Ausstellung wird am Sonntag
(23.) um 11 Uhr eröffnet. Grußworte sprechen Bürgermeister Friedhard Drebing, -
Roswitha Möller, stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes der
Vertriebenen, und Ausstellungsleiter Ludger Hanke.
Die Ausstellung ist bis zum 14.
Mai jeweils samstags von 14 bis 19 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr und
mittwochs von 17 bis 21 Uhr zu sehen. Führungen nach telefonischer Absprache
mit Ludger Hanke unter Tel. (02596)1360. Der Eintritt ist frei, der
Heimatverein bittet um eine Spende zur Kostendeckung.
Freitag, 21. April 2006 Quelle:
Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)