Musik liegt in der Luft

Capelle - Die Einweihung des Heimathauses war ein herausragendes Ereignis. Schon früh am Sonntagmorgen, als Pfarrer Johannes Reimann das Haus einsegnete, drängten sich Besucher und Gratulanten rund um den Kirchplatz.

 

Helfer wiesen den Besuchern die knappen Parkplätze zu, den ganzen Tag über drängten sich die Menschen um das Heimathaus und genossen das gut organisierte Unterhaltungsprogramm und auch Speisen und Getränke.

 

Für jede Altersstufe wurde etwas geboten.

Während die Erwachsenen den Reden der zahlreichen Ehrengäste und Gratulanten lauschten, hatten die Organisatoren für Unterhaltung für die Kleinen gesorgt. Höhepunkt war hier sicherlich Clown "Püppi", der bereits in der "Sendung mit der Maus" und im Circus Roncalli aufgetreten ist. Am Nachmittag lösten die vier Hip-Hop-Dancer der Gruppe "High Energy" aus Hamm nicht nur bei Jugendlichen und Freunden des Hip-Hops Begeisterungsstürme aus. Die Vize-Weltmeister, die auch viele weitere Titel errungen haben, zeigten akrobatische Tanzleistungen und hatten ihre einzelnen Tänze in einen Zusammenhang mit schauspielerischer Darbietung eingearbeitet. Die Kinder der Capeller Grundschule begeisterten das Publikum, als sie laut und deutlich das Capeller Heimatlied vortrugen.

 

Die neuenRäume der ehemaligen Gaststätte bewunderten die zahlreichen Besucher. So war im Obergeschoss extra für diesen Tag mit Leihgaben ein Schlafzimmer eingerichtet worden, wie es Anfang des letzten Jahrhunderts gestaltet war. Hier sollen auch in Zukunft Ausstellungen stattfinden. Sophia Hagemeier, Schwester von Regina Steffens und Tochter des Hauses, erinnert sich: "Hier standen früher zwei große Betten, hier haben wir vier Schwestern geschlafen."

 

Sie ist froh über die Entscheidung ihrer Schwester Regina Steffens, die hier bis 1999 die Gaststätte ihrer Eltern weiter geführt hatte, das Haus dem Heimatverein zu verkaufen. Von der Renovierung ist sie völlig begeistert. Zu den aufgearbeiteten Holzdielen im großen Saal erzählt sie: "Ich kann mich noch erinnern: Meine Mutter bestand 1950 auf den neuen Fußboden, weil ihre Schwestern aus Amerika zu Besuch kamen."pe

 

Dienstag, 13. September 2005  Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)