Capelle - Wer mit Erhard Huppert
die alte Gaststätte Steffens begeht, kann die geplanten Veränderungen in der
ehemaligen Domschänke schon fast vor seinem Auge sehen.
Der Heimatvereinsvorsitzende
schildert die Umbaumaßnahmen an dem Gebäude in rosigen Farben. Doch hat er
dabei nicht die Realität aus den Augen verloren, denn eine Menge Arbeit steht
den Heimatfreunden noch bevor. "Es ist viel zu tun", sagt Erhard
Huppert selber.
Seitdem sich die Vereinsmitglieder
für den Umbau der alten Gaststätte zum eigenen Heimathaus entschieden haben,
ist eine Reihe von Ideen entstanden, die Architekt Klaus Schulz zeichnerisch
umgesetzt hat. Inzwischen liegt auch die Baugenehmigung des Kreises Coesfeld
für die Nutzungsänderung des Hauses vor.
Seit ein paar Tagen sind nun
Hammerschläge und Bohrgeräusche zu vernehmen, die Schubkarren rollen, die
Heimatfreunde haben die Arbeiten aufgenommen. Verlassen kann sich Erhard
Huppert auf viele Vereinsmitglieder, die ihre Wochenenden für dieses große
Projekt opfern. "Zugesagt haben auch viele pensionierte Mitglieder, die in
der Woche Hand anlegen wollen", freute sich der Vereinsvorsitzende.
Zwei Bauabschnitte müssen
bewältigt werden. Zunächst finden die Arbeiten im linken Teil der Gaststätte,
im ehemaligen Wohntrakt, sowie im Obergeschoss statt. Die Wände, in denen das
Fachwerk zum Teil abgefault ist, werden durch gesundes Holz neu abgestützt und
mit einer Lehm- sowie Dämmschicht überzogen. An allen Stellen wird der brüchige
Fußboden erneuert und durch Holzboden sowie im Eingangsbereich durch Fliesen
ersetzt.
Entstehen sollen im Erdgeschoss
ein kleiner Versammlungsraum und ein Kaminzimmer, im Obergeschoss ein
Archivraum und ein Büro. Die Räume im Obergeschoss sollen als Baudenkmal in
ihrer niedrigen Höhe erhalten bleiben.
Im Dachgeschoss wurden bereits die
Steine aus dem Giebel entnommen, um das Fachwerk neu abzudichten. Zudem werden
alle Fenster in dem Gebäude erneuert und eine Heizung mitsamt Brennkessel
installiert.
Im zweiten Bauabschnitt werden der
Saal und die eigentliche Schänke in Angriff genommen. "Mit eigenen Mitteln
ist dieses Projekt nicht zu verwirklichen, wir sind dabei auf Zuschüsse von
Institutionen oder Sponsoren angewiesen", betont Erhard Huppert. Mit einem
Ende der Arbeiten ist daher auch nicht vor dem Frühjahr kommenden Jahres zu
rechnen. wmb –
Mittwoch, 18. Februar 2004 Quelle:
Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)