Nordkirchen
- Gemütlich ging es am Freitag Abend in der alten Diele des Hofs Untiedt zu.
Beim alljährlichen Herdfeuerabend trafen sich ca. 40 Heimatfreunde, um bei
Stuten mit Käse, westfälischem Schinken und Pumpernickel plattdeutsche Dönekes,
Gedichte und Witze zu hören und gemeinsam traditionelle Lieder zu singen.
Die Kaminabende finden jedes Jahr wechselnd in Nordkirchen, Südkirchen und
Capelle statt und werden erfahrungsgemäß immer gut angenommen. "Die
Teilnehmerzahl müssen wir jedoch aufgrund der räumlichen Gegebenheiten
begrenzen", erklärte Vorsitzender Erhard Huppert. Neben den zahlreichen
lustigen Vorträgen und Liedern hatte man auch ernsthaft Informatives im
Programm.
So verfolgte Heimatdichter Bernhard Steinkuhl aus Südkirchen die Chronik des
Hofs Untiedt bis ins 15. Jahrhundert, in die Zeit der Herren von Morrien,
zurück und überraschte damit selbst die Gastgeber, deren hauseigene Chronik nur
bis ins 18. Jahrhundert reicht.
Der Heimatverein dankt Josef Quante für die Organisation und Familie Untiedt
für die Bereitstellung ihrer, fast noch originalen, alten Diele, denn die
richtigen Räumlichkeiten tragen sehr viel zur gemütlichen Atmosphäre dieser
Abende bei.
"Kürt Platt, wers nicht kann, der muss es halt wieder lernen!",
forderte Erhard Huppert die Heimatfreunde zu Beginn des gemütlichen Abends auf.
Das gilt wohl auch für mich, konnte ich doch nur selten mitlachen, weil mir die
meisten Pointen aufgrund der Sprachbarriere leider entgingen.sate
Dienstag, 01. April 2003 Quelle:
Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)