Heimatfreunde gestalten historische Ecke

Südkirchen - Alte Pflastersteine hatte der Heimatverein aus dem Dorfpflaster "gerettet"; aber die Menge reichte nicht aus. So ließ die Gemeinde ihre Beziehungen spielen und besorgte den "Rest". Damit wird die abgerundete Dreiecksspitze am Kreisverkehr zwischen den Einfahrten Capeller - und Münsterstraße stilgerecht verschönert.

Zu dieser Gestaltungsaktion, die Heimatverein und Gemeinde in Zusammenarbeit durchführen, gehören die alte "Mariann", der alte Mühlstein (gestiftet von der Familie Thering) und zwei Ruhebänke vor einer grünen Kulisse.

Jupp Quante, als Sprecher des Arbeitskreises, lobt die Gemeinde für die gute Zusammen- und Planungsarbeit; er dankt den Nachbarn für die erfolgreichen Grundstücksverhandlungen. Ohne die wäre das Projekt gestorben.

Das kleine grüne Dreieck mit den historischen Schmuckstücken soll an das alte Sägewerk und die alte Mühle erinnern. Bis Ende der 60er Jahre waren beide Einrichtungen noch in Betrieb. Jupp Quante kann sich sehr gut daran erinnern, als Junge das Getreide im Bollerwagen zur Mühle zum Mahlen gekarrt zu haben. Und auch die kleinen Betriebe, Familien und Kötter ließen ihr Korn dreschen.

Die heute rund 100 Jahre alte "Mariann" wurde bis vor 30 Jahren zum Holztransport benutzt. Im Frühjahr ist das Schmuckstück, original mit darunter hängendem Baum aufgebaut, am Kreisverkehrsplatz zu bewundern.

Die "Dorfmusikanten" bauen zwei rustikale Ruhebänke, die im Frühjahr zur Rast einladen sollen. Im Hintergrund werden hochwachsende Sträucher gepflanzt.

Stehen bleiben, so freut sich Jupp Quante, wird die Fußgängerampel, um vor allem Kindern und älteren Bürgern eine sichere Querung der Hauptverkehrsstraße von der Dorfmitte in den östlichen Teil des Ortes zu ermöglichen.

Die Mitte des Kreisverkehrsplatzes soll nach den heutigen Plänen nicht nur begrünt, sondern jeweils gegenüber der Einfahrten mit Rosen oder anderen Frischblumen bepflanzt werden. Der Heimatverein plädierte dafür, allen Verkehrsteilnehmern, die in den Kreisverkehr einfahren, einen "schönen Blick und nicht so einen tristen" zu bescheren. Auch die Randstreifen zwischen Rad-/Fußweg und Fahrbahn sollen begrünt werden.el

Freitag, 09. November 2001 Quelle: Ruhr Nachrichten (Nordkirchen)